Nach sechzig gespielten Minuten stand ein ernüchterndes und lehrreiches 36:47 (16:21) Endergebnis auf der Anzeigetafel. Die amtierenden deutschen Meister in mA- und mB-Jugend aus Mannheim hatten den Hausherren über weite Strecken des Spiels ihre spielerische und individuelle Klasse präsentiert. Die knapp 1000 Zuschauer, in der trotz sommerlichen Wetters gut gefüllten Karl-Heinz-Hiersemann-Halle, sahen dennoch Jugendhandball auf Spitzenniveau.
Auf Seiten der Heimmannschaft konnte man allein mit der Anfangs- und mit kurzen Phasen am Ende der ersten und Mitte der zweiten Halbzeit, sowie den 36 erzielten Toren zufrieden sein. Gegen das taktisch clevere und sehr reif heruntergespielte Angriffsspiel der Badenser fand man aber, sowohl über die Abwehr als auch über die Torhüter, zu keinem Zeitpunkt Zugriff. Die guten Phasen verpufften zu schnell und verblieben daher ohne Wirkung. Fast fehlerlos spulten die Löwen daher ihre Klasse im Angriff herunter und nutzen zudem jeden Erlanger Fehler mit Tempospiel der Kategorie Extraklasse. Dadurch wuchs der Rückstand kontinuierlich an. 47 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache.
Somit zeigte sich im direkten Vergleich mit einer der beiden besten Mannschaft Deutschlands, dass der Abstand noch deutlich ist und viele Aspekte zusammenkommen müssen, um eine reelle Chance auf ein Weiterkommen unter die besten vier Mannschaften Deutschlands zu haben.
Im Rückspiel am morgigen Samstag (19:00 Uhr) gilt es nun aus den zahlreichen Fehlern, aber auch Erfahrungen, vom vergangenen Wochenende sofort seine Lehren zu ziehen. Mit einer entsprechenden Leistungssteigerung und der notwendigen Einstellung will man, trotz dieser hohen Niederlage, der sehr erfolgreichen Saison einen würdigen Abschluss bereiten.
