Um 20 Uhr zur Primetime stand für die U23 das Topspiel der Hinrunde an. In eigener Halle vor mehr als 800 Zuschauern, die für eine gute Stimmung in der Karl-Heinz-Hiersemann- Halle sorgten, musste die U23 erstmals auf ihren Abwehrchef Jo Bayer verzichten und so in leicht veränderter Aufstellung in das Spiel gegen die zweitligaerfahrene Truppe aus Aue starten. Und gerade in der Anfangsphase zeigte die Erlanger Abwehr ungewohnte Schwächen auf. Oft machte man es den Rückraumspielern ohne oder mit nur wenig Gegenwehr leicht, Tore zu erzielen. Auch im Tor und im Tempospiel, die zwei Komponenten, die eigentlich immer funktionierten, kam man nie richtig in Fahrt. Das Ergebnis war dadurch ein harter sieben Tore Rückstand zur Halbzeit.
Die Befürchtungen aller Zuschauer in der Halle über den Ausgang der Partie wurden dann aber schnell aufgelöst. Die Halbzeitansprache saß. Tobi Wannenmacher legte mit seinen Worten den Finger in die Wunden der ersten Halbzeit und die U23 legte endlich wieder so los Handball zu spielen, wie sie es in den letzten Wochen so oft zeigten. Ein direkter 4:0-Lauf ließ die Erlanger bereits in der 38.Minute wieder auf drei Tore rankommen. Torhüter Haßferter hielt zu diesem Zeitpunkt sein Tor ohne Chance auf ein Durchkommen sauber. Danach knabberten die Jungs des HCE allerdings lange bis sie wieder richtig in Schlagdistanz waren. Diese eine Chance bot sich dann aber noch. Sechs Minuten vor Ende verkürzte Kellner in Unterzahl auf zwei Tore und Bauder schaffte es fast 20 Sekunden später den Ball herauszufangen und im Gegenstoß auf ein Tor zu verkürzen. Der Ball beim Herausfangen landete jedoch im Seitenaus und darauf lies Aue nichts mehr anbrennen. Mit einem 28:30 und enttäuschten Gesichtern endete die Partie also nach umkämpften und harten 60 Minuten.
Die zweite Halbzeit zeigte aber, wie die U23 auf diesem Niveau mithalten kann. Trotz des Ausfalls von Bayer und später in der 50.Minute auch von Banik kämpfte sich die U23 zurück ins Spiel, in dem vieles nicht nach Plan verlief. Jetzt gilt es die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel zu ziehen und weiterzumachen.
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