Der mA-Jugend des HC Erlangen gelingt beim 36:36 (17:19) Unentschieden im Auswärtsspiel gegen den Bundesliganachwuchs des SC DHfK Leipzig das Comeback des Jahres.
1:40 Minuten vor Spielende lag die zweitplatzierte U19, im Spitzenspiel der 1. Bundesliga, beim drittplatzierten, dem Vorzeigenachwuchsclub aus der sächsischen Landeshauptstadt, praktisch aussichtslos mit 31:36 Toren zurück.
Die letzten 100 Sekunden hatten es dann in sich.
Fünf schnelle Tore erzielte Erlangen, kein einziges Leipzig.
Zwei spektakuläre Torhüterparaden, drei direkte Ballgewinne und eine Zeitstrafe später leuchtete ein unglaubliches 36:36 von der Anzeigetafel.
Ein Finish, das in dieser Form, v.a. gegen solch einen Gegner, wohl nur alle Jubeljahre vorkommt.
Doch damit noch nicht genug.
Leipzig zog sieben Sekunden vor Schluss seine letzte Auszeit und nahm den Torwart vom Feld, doch statt einen eigenen Treffer zu erzielen, gelangte Erlangen noch einmal in den Ballbesitz, auf der langen Flugbahn des Balls ins verwaiste gegnerische Tor lief die Spielzeit ab.
Damit war ein „abgefahrenes“ letztes Spiel des Jahres zu Ende gegangen, eines in dem eigentlich Leipzig durchgehend die Nase vorn hatte und wie der verdiente und souveräne Sieger aussah.
Erlangen musste, wie schon in den Spielen gegen Dormagen (32:32) und Mannheim (36:29), ersatzgeschwächt antreten.
Das konnte diesmal nicht vollends kompensiert werden.
Beim 30:23 in der 47. Minute waren der Truppe die Strapazen der letzten Wochen deutlich anzumerken und Leipzig hatte sich als der erwartet starke und erfahrenere Gegner gezeigt.
Auf der Bank waren viele müde Gesichter zu sehen.
Doch dann ging ein Ruck durch die Mannschaft. Einer, der sich letztendlich bis in die spektakuläre Schlussphase aufrechterhielt und diesen Spielverlauf überhaupt erst möglich machte.
Entgegen aller Vorzeichen und Erwartungen.
Damit überwintert die U19 mit 13:3 Punkten auf einem sehr guten 2.Platz in der 1.Bundesliga.
Der Start der in die Rückrunde erfolgt nach einer schöpferischen Pause am 18.1., mit dem Auswärtsspiel beim etwas überraschenden Tabellenvorletzten, dem Nachwuchs der MT Melsungen.
