Die Frauenmannschaft des HC Erlangen e.V. stellt keinen Lizenz-Antrag für die zweite Bundesliga

23.02.2024|Frauen|

Die Verantwortlichen des HC Erlangen e.V. haben einstimmig beschlossen auf eine mögliche Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2.Liga der Frauen zu verzichten und den Antrag auf Erteilung einer Zweitligalizenz nicht zu stellen. Diese Entscheidung wurde insbesondere aufgrund der finanziellen, aber auch der strukturellen Herausforderungen und Mehrbelastungen getroffen. Eine gesicherte und nachhaltige Finanzierung einer deutschlandweiten 2.Liga der Frauen wäre im Falle eines möglichen Aufstiegs und nach sorgfältiger Sichtung aller Lizensierungsauflagen nicht umsetzbar gewesen. Die Handball Bundesliga der Frauen, die die jeweils eingleisige ersten und zweite Bundesliga repräsentiert, verlangt von ihren Vereinen letztlich die Umstellung auf einen Profi-Spielbetrieb, der für den HCE mit einer Mehrbelastung in beachtlicher sechsstelliger Höhe einhergegangen wäre. Diese Mehrbelastung kann der HC Erlangen e.V.  nicht stemmen und hätte die Existenz des gesamten Vereins ganz konkret bedroht.

 

Im Einzelnen wäre nicht nur der zwingende Abschluss von Arbeitsverträgen mit allen Spielerinnen, inklusive der darin enthaltenen Verpflichtung zu einer zusätzlichen BG-Versicherung, sondern auch deutlich höhere Reise- und vermehrt auch Übernachtungskosten, die Kosten von hohen Bankbürgschaften, Verbandabgaben, Schiedsrichtern aus ganz Deutschland, der Anpassung der Spielstätte in Erlangen und vieles mehr zu leisten gewesen.

Trotz intensiver Bemühungen und Unterstützung seitens der Vereinsführung und der Treue von lokalen Sponsoren zum HC Erlangen e.V. konnte die benötigte Finanzierung nicht ansatzweise sichergestellt werden. Eine Vielzahl der anderen möglicherweise aufstiegsberechtigten Vereine hat im Übrigen angekündigt, aus gleichen Gründen auf Lizenzanträge zur zweiten Bundesliga zu verzichten. 

 

„Es herrscht Bedauern, aber auch Verantwortungsbewusstsein gegenüber unseren Mitgliedern, Spieler-, Trainer- und MitarbeiterInnen, dass wir diese Entscheidung so treffen mussten“, kommentieren unisono, der Vize-Präsident und Leiter des weiblichen Bereichs Thomas Fuchs, sowie der sportliche Leiter des HC Erlangen e.V. Tobias Wannenmacher die Entscheidung. 

„Unser Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf der nachhaltigen Förderung unserer intensiven und erfolgreichen Nachwuchsarbeit im männlichen und weiblichen Bereich. 

Die überragenden Erfolge der vergangenen Jahre in den Jugendbundesligen und deutschen Meisterschaften, in den Bayernligen mit zahlreichen Titeln, bei den AuswahlspielerInnen in den Landes- und Nationalkadern und unser stetig wachsender Kinderhandball sind für uns von höchster Bedeutung und sollen auch zukünftig vorangetrieben werden.“

 

Der HC Erlangen e.V. dankt allen Unterstützern, Sponsoren und Fans für ihre fortwährende Unterstützung in den letzten Jahren und blickt optimistisch in die Zukunft, um weiterhin in Erlangen gemeinsam mit einer starken Frauenmannschaft in der 3.Liga Erfolge zu feiern.

 

HC Erlangen e.V.

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