Noch vor drei Wochen konnte sich die Erlanger U23 souverän mit 35:26 bei der GSV Eintracht Baunatal durchsetzen. Von diesen vermeintlichen Kräfteverhältnissen war am vergangenen Sonntag, als das Rückspiel in der KHHH anstand, nichts mehr zu erkennen.
Vor allem im zweiten Durchgang ließ die Mannschaft von Trainer Tobias Wannenmacher jegliche Qualitäten vermissen, die die U23 sonst so stark machen. Es wurde von Beginn der Partie klar, dass Baunatal eine harte Nuss ist und das jüngste Hinspielergebnis nicht als Maßstab genommen werden darf. Obwohl in der Vorbereitung explizit auf diesen Umstand hingewiesen wurde, schaffte es der HC nicht die passende Einstellung zum Spiel zu finden. Die Gäste übernahmen sofort das Zepter und waren nach 14 Minuten bereits auf 9:6 davongezogen.
Die anschließende Auszeit der Hausherren zeigte jedoch Wirkung. Nach einem 6:1-Lauf zur 12:10-Führung sahen sich wiederum die Gäste gezwungen, die Time-Out-Karte zu legen. Bis zur Pause blieb es dann ein ausgeglichenes Spiel und es ging mit einem leistungsgerechten 16:16-Unentschieden in die Kabine.
Was dann nach dem Seitenwechsel folgte, war eine der schlechtesten Halbzeiten, die die U23 bislang in dieser Saison gespielt hat. Der dann folgende 0:6-Run zum 22:29 war dann die entscheidende Phase, in der Erlangen Fehler um Fehler produzierte und Baunatal diese eiskalt im Tempospiel bestrafte. Ein letztes Aufbäumen des HC Erlangen bis zum 26:29 verpuffte im Anschluss, da das Gästeteam seinerseits wieder auf 32:26 enteilte.
Neben Geßner war es vor allem der achtmal erfolgreiche Kevin Trogisch im rechten Rückraum, den die an diesem Tag schwache Defensive des HC nicht in den Griff bekam. Zudem setzte Spielmacher Marvin Gabriel seine Nebenleute geschickt in Szene und stellte die Erlanger vor allem auch mit seinen Pässen zum Kreis vor Probleme.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Erlanger Mannschaft aufgrund der hohen Fehlerquote und fehlender Stabilität in der Defensive an diesem Tag verdient verlor. Baunatal hingegen erwischte einen Sahnetag, spielte unaufgeregt und abgezockt.
Nun gilt das Motto „Mund abputzen und weitermachen“.
