Eine überragende 3:2:1 Abwehr mit starken Torhütern war wieder die Grundlage für den Erfolg. Erstmals ist damit eine weibliche bayerische A-Jugend unter den besten vier Teams in Deutschland vertreten.
Die A-Jugend des HC Erlangen bleibt auch in der Hölle Nord cool und gewinnt in einem dramatischen Kampfspiel gegen den favorisierten Buxtehuder SV mit 26:28 (13:13). Nicht nur die Mannschaft sondern auch alle mitgereisten Fans standen nach dem Abpfiff Kopf.
Das war ein Handballkrimi für Experten. Beide Trainerteams hatten ihre Hausaufgaben gemacht und ihre Mannschaften sehr gut auf den Gegner eingestellt. Buxtehude brauchte einen drei Tore Sieg vor heimischer Kulisse um sicher ins Final4 zu ziehen und Außenseiter Erlangen wollte natürlich den hauchdünnen Vorsprung aus dem Hinspiel über die Ziellinie retten.
Buxtehude kam zu Beginn deutlich besser mit der unangenehmen 3:2:1 Deckung der Erlanger zurecht und der Vorsprung aus dem Hinspiel war bereits nach drei Minuten beim 3:1 ausgeglichen. Erlangen hielt aber dagegen und konnte immer wieder nach Ballgewinnen mit schnellen Gegenstößen Tore erzielen. In der hochklassigen Partie glänzten beide Torhüter und so ging man ausgeglichen mit 13:13 in die Halbzeit.
Trainer Adrian Fuladdjusch versuchte in der 2.ten Halbzeit alles, ließ teilweise sogar mit sieben Feldspielern spielen und stellte die Abwehr mehrfach taktisch um. Die Erlanger Trainer reagierten aber sofort und passten ihre Spielweise entsprechend an. Spielmacherin Luisa Bauder setzte immer wieder gekonnt die Mitspielerinnen in Scene und war zusätzlich mit acht Treffern nicht zu stoppen. Die Partie blieb somit spannend ausgeglichen und wenn es brenzlig wurde war hinten noch die schier unüberwindbare Erlanger Torhüterin Jecky Latteyer zur Stelle. Zwei gehaltene 7m und fantastische Paraden ließen das Buxtehuder Team verzweifeln. So kam es am Ende wie es kommen musste und Lea Walkowiak setzte mit ihrem siebten Treffer zum 26:27 zwei Minuten vor Schluss die Weichen in Richtung Sieg seitens Erlangen.
Erlangen zieht damit überraschend aber nicht unverdient ins Final4. Hier stehen bereits weitere Hochkaliber des Damenhandballs mit Bayer Leverkusen, HSG Blomberg-Lippe und TV Aldekerk als Teilnehmer fest. Alle konnten sich deutlich in ihren Viertelfinalen durchsetzen. Trainerduo Fuchs/Kardos waren natürlich sehr angetan von der Leistung ihrer Mannschaft.“ Das war wieder eine krasse Leistung gegen einen so starken Gegner. 60 Minuten mit einer offensiven Deckung zu spielen ist extrem anstrengend, zumal wir auch das Tempo nach vorne permanent hoch gehalten haben. Buxtehude hat ein tolles Team und wir haben am Ende weniger Fehler gemacht und verdient gewonnen.“