DEUTSCHE MEISTERSCHAFT mB-JUGEND – HC ERLANGEN UNTERLIEGT BEIM SC MAGDEBURG KNAPP

Im 1/16tel Finale der deutschen Meisterschaft verliert die mB1-Jugend nach hartem Kampf und denkbar knapp mit 29:30 (17:15) beim favorisierten Gegner aus Sachsen-Anhalt.
Den besseren Start erwischte der HC. Trotz früher Unterzahl erkämpfte sich die junge Truppe durch offensives Abwehr- und konstruktives Angriffsspiel einen Vorsprung von drei Toren.
Wer gedacht hätte, dass die in solchen Druckspielen unerfahrene Mannschaft nervös und ängstlich agieren würde, sah sich getäuscht. Einziger Makel war die vermeintliche Angst vor der eigenen Courage. Ansonsten hätte man der sehr starken Leistung noch das ein oder andere einfache Tor im Umschaltspiel folgen lassen.
Möglichkeiten dafür gab es über die gesamte Spielzeit genug.
So wurden beim Stand von 17:15 für die talentierten und spielfreudigen Franken die Seiten gewechselt. Die körperlich und teilweise auch individuell überlegen Magdeburger waren sichtlich irritiert über das Ergebnis auf der Anzeigetafel. Im Tross der gut 50 mitgereisten Fans machte sich ein gesteigerter Optimismus breit, dass eine Sensation möglich ist.
Zu Beginn der 2.Hälfte folgte wiederum eine frühe und mehr als fragliche Zeitstrafe gegen die Gastmannschaft. Diesmal wusste der Gegner diese zu nutzen und ging viel zu schnell selbst in Führung. Doch Erlangen blieb nervenstark, zündete den Turbo und lag wieder drei Tore in Front. Das Spiel lief in die richtige Richtung. Das spürte man in der Erlanger-Ecke.
Der vermeintliche Knackpunkt war leider die Phase der einzigen eigenen Überzahl im gesamten Spiel. Statt den Vorsprung auszubauen kassierte man Gegentore, war sichtlich gelähmt und wurde anschließend von den etwas unglücklich agierenden Unparteiischen noch zweimal selbst auf die Strafbank geschickt. Der Rückstand betrug nun drei Tore. Magdeburg hatte seine Klasse zehn Minuten aufblitzen lassen.
Das sich die Mannschaft in den letzten Minuten aber nicht aufgab und nochmal zurück kämpfte, zeigte den in diesem Spiel notwendigen Wettkampfcharakter. Das war bemerkenswert.
Lediglich zwei Fehlwürfe und ein überhasteter Fehlpass im Konter verhinderten mindestens eine Verlängerung.
Magdeburg war cleverer und glücklicher im Abschluss.
Dann war Schluss und am Ende fehlten Kleinigkeiten um in diesem „Do-or-Die“ Auswärtsspiel ins Achtelfinale einzuziehen. Leider und unverständlicherweise gibt in dieser Runde auch kein Rückspiel, in dem man die knappe 29:30 Niederlage wettmachen könnte.
Das sind leider die Fakten. Magdeburg feierte frenetisch.
Glückwunsch nach Magdeburg, aber auch  Gratulation an unsere Jungs für fünfzig Minuten B-Jugendhandball auf nationalem Topniveau.
Besonderer Dank und Respekt geht an die Trainer Ingo Gömmel, David Schreibelmeyer und den energiegeladenen Torwart- und Individualtrainer Jan Kauer. Darüber hinaus auch ein mehr als großes Dankeschön an alle Eltern und Helfer, die der Mannschaft mit ihrem Einsatz diese Saison ermöglicht haben.
Für lediglich fünf Spieler des Jahrgangs 2006 endet nun die B-Jugendzeit. Erhalten bleiben der Truppe aber mehr als 14 Spieler des Jahrgangs 2007 und es rücken einige ebenso talentierte Spieler des Jahrgangs 2008 aus C-Jugend auf. Um die Zukunft muss sich der HC Erlangen also keine Gedanken machen und es werden sicherlich weitere Spiele auf diesem Niveau folgen.
„Es hat Spaß gemacht der jungen Truppe bei ihrer Entwicklung diese Saison zuzusehen und sie dabei zu unterstützen. Die Krönung mit einem Sieg gegen Magdeburg hat jetzt zwar gefehlt, aber man darf nicht vergessen das die Mannschaft sehr jung ist. Bis auf fünf Spieler waren das diese Saison alles Spieler des jüngeren Jahrgangs, die kommende Saison noch in der mB-Jugend verbleiben. Das eine Jahr Entwicklung ist im Jugendbereich nicht unerheblich, vor allem auch körperlich. Somit haben wir unsere im Vorfeld definierten Ziele alle erreicht und die Jungs sowohl als Mannschaft, als auch individuell weiterentwickelt. Fünf Spieler der Truppe sind im Blickfeld der Nationalmannschaft, weitere werden folgen. Auch als mA2 agierend hat die Mannschaft einen sehr guten Platz in der Bayernliga erreicht und z.b. zweimal die mA von Grosswallstadt (den bayerischen Meister) geschlagen. Das alles sind Facetten in unserem Gesamtkonstrukt, um den Wettbewerbsnachteil gegenüber den leistungsstarken Internaten schmelzen zu lassen. Hier ist viel Einfallsreichtum, aber auch harte Arbeit gefordert. Daher auch mein Dank an alle Mitglieder des Trainerteams und insbesondere an Ingo Gömmel der nach drei Jahren mit dem Team nun kürzertreten wird. Er hat großen Anteil an der Entwicklung der jungen Spieler.“ so Tobi Wannenmacher, der sportliche Leiter der Nachwuchsabteilung.
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